In eigener Sache: Mitmachen & Gastautoren – die Umfrageauswertung

person using white ipad

Mittlerweile schon deutlich länger her ist die Umfrage zum Them „Mitmachen“ – etwas Uni-Stress und Klausurenphase haben mich dann doch von der Auswertung abgehalten. Nun ist es aber soweit!

Kleine Vorbemerkung: der Beitrag ist tatsächlich ziemlich „statistisch“ – damit das Seminar der Medizinischen Psychologie/Soziologie irgendeinen Sinn hatte 😅 – und damit wirklich trocken.

Wenn das Ziel das Ziel ist und nicht der Weg, darf man natürlich auch zum Endergebnis springen.

An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an alle, die sich die Zeit und Mühe gemacht haben, daran teilzunehmen!

Warum die Umfrage?

Liebe Leserinnen und Leser!

„Ein Blog mit einem relativ breiten Themenbereich lebt von der Vielfalt seiner Beiträge – eine große Beitragsvielfalt lässt sich nur dann bewerkstelligen, wenn unterschiedlichste Ideen, Ansätze und Sichtweisen berücksichtigt werden.“

Aus diesem Grund besteht seit einiger Zeit die Möglichkeit, auf meinem Blog mitzumachen – sowohl als Gastautor, als auch als „langfristige Verstärkung“. Bislang wird diese Möglichkeit allerdings kaum genutzt.

Ziel dieser Umfrage war es, mögliche Hinderungsgründe zu ermitteln und Möglichkeiten zur Verbesserung/Anpassung des Angebots auszuloten.

Die Auswertung

Eckdaten

  • 31 Fragen
  • Geschätzte Zeitdauer: ca. 10 Minuten
  • Anonyme Umfrage
  • Zeitraum: 09.05.2024 bis 31.05.2024

Die Umfrage selbst lief vom 09.05 bis zum 31.05.2023 – also rund drei Wochen. Neben dem eigentlichen Umfragebeitrag gab es mehrere Erinnerungen in Beitragsform, Hinweise auf die Umfrage auf Startseite, der „Aktuelles“-Seite, den Themenübersichten der einzelnen Kategorien sowie in der Sidebar.

Sie setzte sich dabei aus 31 Fragen zusammen, zum Großteil (25 Fragen) wurde eine Likert-Skala mit fünf Punkten hinsichtlich der Zustimmung von „stimme überhaupt nicht zu“ (1 Punkt) bis „stimme voll und ganz zu“ (5 Punkte) genutzt.

In dem Zeitraum der Umfrage gab es etwas über 3600 Besucher auf dem Blog. Und hier kommen wir zu dem ersten unschöneren Punkt: es lagen nur sieben auswertbare Antworten vor.

Bedeutet: eine Rücklaufquote von ganzen 0,2 % – und damit wirklich schlecht. So schlecht, dass an eine quantitative Auswertung praktisch nicht zu denken ist. Sie wäre ohnehin nicht repräsentativ. Der Wert liegt damit unter dem Erwartungswert der Ein-Prozent-Regel des Internets.

Dementsprechend steht eine qualitative Auswertung im Vordergrund, quantitative Aspekte treten zurück.

Bekanntheitsgrad des Mitmachens

Recht erfreulich scheint mal: die Möglichkeit des Mitmachens ist doch recht bekannt – 86 % der Teilnehmer gaben an, dies bereits vor der Umfrage gewusst zu haben.

Am häufigsten darauf aufmerksam wurden sie durch die Seite „Mach mit!“ sowie den Hinweis in den monatlichen Tätigkeitsberichten, knapp dahinter die (eher wenigen) Gastbeiträge selbst.

Eine ernsthafte Beschäftigung mit dem Mitmachen gaben immerhin 70 % der Teilnehmer an, was mich durchaus überrascht hat.

Problem: man könnte hier bequem schlussfolgern, dass der Bekanntheitsgrad vollkommen ausreichend ist – das wäre aber fatal. Die Stichprobe ist viel zu klein, um ein Rückschluss auf die Grundgesamtheit (= alle Nutzer) zuzulassen. Dementsprechend wäre meine Schlussfolgerung genau gegenteilig: angesichts der sehr geringen Rücklaufquote ist die Bekanntheit (und wohlmöglich auch das Interesse) deutlich zu gering.

Allgemeines Stimmungsbild

In dieser Kategorie ging es hauptsächlich um die generelle Meinung zur Mitwirkung Dritter am Blog und Auffindbarkeit und Verständlichkeit der dazugehörigen Informationen.

Deutliche Zustimmung gab es bei der Frage „Ich finde die Möglichkeit der Mitwirkung sinnvoll.“ mit einem Median von 4 auf der Likert-Skala, ein ähnliches Bild lieferten die Fragen „Ich finde die Möglichkeit der Mitwirkung interessant.“ (Median = 4) und „Die Mitwirkung weiterer Autoren/Gastautoren fände ich nützlich für den Blog.“ (Median = 4). Das bloße Vorhandensein wird seitens der Teilnehmer der Umfrage deutlich begrüßt.

Der inhaltliche Nutzen ergab bei der Frage „Die Mitwirkung weiterer Autoren/Gastautoren würde die Beitragsvielfalt verbessern.“ (Median = 4) ebenfalls eine deutliche Zustimmung, in Bezug auf die Beitragsqualität mit der Frage „Die Mitwirkung weiterer Autoren/Gastautoren würde die Beitragsqualität verbessern.“ (Median = 3) wird allerdings kein großes Potential gesehen.

Die Informationen rund ums Thema „Mitmachen“ konnten ebenfalls in mehreren Punkten bewertet werden.

Ich finde die Informationen zum Mitmachen leicht auffindbar.“ (Median = 3) zeigt an dieser Stelle durchaus ein Verbesserungspotential, welches ich gerne nutzen würde. Positiver bewertet wurde hingegen „Ich finde die Informationen zum Mitmachen verständlich.“ (Median = 4).

Der etwas organisatorischere Punkt „Die Kontaktaufnahme ist niedrigschwellig möglich, wenn Fragen zum Mitmachen bestehen.“ wurde mit einem Median = 5 sehr positiv bewertet.

Eine wirklich sehr breite Streuung gab es bei dem Punkt „Es sollte deutlicher auf diese Möglichkeit hingewiesen werden.“ (Median = 2). Aufgrund der breiten Streuung der Antworten und einem inhaltlichen Widerspruch zur Auffindbarkeit der Informationen werde ich das tendenziell eher ablehnende Ergebnis entsprechend schwach bewerten.

Schlussfolgerung: die Möglichkeit des Mitmachens wird prinzipiell begrüßt und als interessant erachtet, vor allem in Hinblick auf die Beitragsvielfalt. Gleichermaßen besteht hinsichtlich der Auffindbarkeit der Informationen und wohl auch in der „Werbung in eigener Sache“ ein Verbesserungspotential.

Interesse & Hinderungsgründe

In diesem Teilbereich wurde dann konkret das Interesse und mögliche Hinderungsgrunde an der Mitwirkung – größtenteils ebenfalls mittels Likert-Skala – abgefragt.

Grundsätzlich eine Mitwirkung können sich 57 % der Teilnehmer vorstellen, die Mitwirkung als Gastautor ebenfalls rund 57 %. Eine langfristige Mitwirkung konnte sich zum Zeitpunkt der Umfrage keiner der Teilnehmenden vorstellen.

Der Zeitfaktor, welcher in der letzten „großen“ Nutzerumfrage noch einen der Haupt-Hinderungsgründe dargestellt hat, wurde bei dem Punkt „Ich habe für die Mitwirkung keine Zeit.“ sehr inhomogen beantwortet (Median = 3) und scheint zumindest in dieser Stichprobe nicht der maßgebliche Faktor zu sein. „Ich kann den zeitlichen Aufwand nicht abschätzen.“ wurde mit einem Median = 2 sogar eher ablehnend beantwortet.

Ich habe keine Motivation dazu, mitzuwirken.“ lieferte hinsichtlich des Medians = 3 kein eindeutiges Ergebnis, gleichermaßen befanden sich die Antworten deutlich auf der Seite der fehlenden Zustimmung. Die Motivation an sich dürfte hier also auch nicht ausschlaggebend sein.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich geeignet bin.“ (Median = 3) hatte wie erwartet eine sehr breite Streuung und es ist praktisch nicht eruirbar, inwiefern die Frage der Eignung nun wirklich ein Hinderungsgrund darstellt.

Interessanterweise ergab der Punkt „Ich habe keine Ideen, worüber ich schreiben könnte.“ ebenfalls einen Median = 3 mit einer sehr breiten Streuung.

Eher ein Datenschutz-Phänomen wurde mit „Ich möchte nicht, dass Beiträge unter meinem Namen veröffentlicht werden.“ (Median = 2) abgefragt – ebenfalls mit einer sehr breiten Streuung von „ist gar kein Problem“ bis „ja, das geht gar nicht!“. Zumindest für einen Teil der Nutzer scheint dies wohl ein bedeutsamer Hinderungsgrund zu sein.

Aufwand („Ich finde den organisatorischen Aufwand zu groß.„, Median = 2) und Anforderungen („Die Anforderungen zum Mitmachen sind zu hoch angesetzt.„, Median = 3) werden als angemessen empfunden.

In dieser Kategorie gab es zudem noch die Möglichkeit einer Freitexteingabe, wo zwei Antworten vorliegen.

Einmal wurde „nicht mehr aktiv im Fahrdienst“ als Grund vorgebracht, einmal ein inhaltlicher Kritikpunkt. Zu ersteren vielleicht meinerseits der Hinweis, dass selbstverständlich auch „Ehemalige“ herzlich eingeladen sind, sich zu beteiligen 😉

Zur Kritik: ich nehme Eure Kritik durchaus sehr ernst und ich begrüße es ganz besonders wenn man mir sagt, was „nicht gut“ ist oder verbessert werden kann. Das habe ich auch in diesem Falle so berücksichtigt und einen entsprechenden Passus geändert. Gleichermaßen bin ich davon überzeugt, dass gerade bei – wie in diesem Fall tatsächlich sehr harter Kritik – eine persönliche Kontaktaufnahme doch eher der „way to go“ ist als eine anonyme Umfrage. Über manche Dinge muss man dann doch mal reden.

Alternativen

In der letzten Kategorie wurde konkret nach möglichen Alternativen gefragt, um das „Mitmachen“ attraktiver zu gestalten.

Die Möglichkeit, Gastbeiträge per Formular/per E-Mail einzureichen, halte ich für einen guten Ansatz.“ (Median = 4) erhielt überwiegend Zustimmung, die weitergehende Frage „Die Möglichkeit, Gastbeiträge per Formular/per E-Mail einzureichen, würde ich selbst nutzen.“ (Median = 4) ebenfalls.

Gerade im Bezug auf die Veröffentlichung unter eigenen Namen gab es bei „Die Möglichkeit, Gastbeiträge anonymisiert/pseudonymisiert zu veröffentlichen, halte ich für einen guten Ansatz.“ (Median = 4) und „Die Möglichkeit, Gastbeiträge anonymisiert/pseudonymisiert zu veröffentlichen, würde ich selbst nutzen.“ (Median = 4) auch durchaus Zustimmung.

In Bezug auf den Support von Interessenten wurden zwei Möglichkeiten vorgestellt. „Die Möglichkeit einer Vorbesprechung per Telefon/Videotelefonie/WhatsApp halte ich für sinnvoll.“ (Median = 4) und „Die Möglichkeit einer Vorbesprechung per Telefon/Videotelefonie/WhatsApp würde ich selbst nutzen.“ (Median = 3) erhielten mehr Zustimmung als „Die Möglichkeit eines „Vorabtests“ – z.B. als Quiz – halte ich für sinnvoll.“ (Median = 3) und „Die Möglichkeit eines „Vorabtests“ – z.B. als Quiz – würde ich selbst nutzen.“ (Median = 3).

Die Möglichkeit einer Freitexteingabe zu weiteren Verbesserungsmöglichkeiten/Alternativen wurde nicht genutzt.

Die Quintessenz

Kommen wir zum spannenden Punkt: was bedeutet das Ganze?

Angesichts der geringen Teilnehmerzahl sehe ich durchaus Optimierungsbedarf hinsichtlich der Bekanntheit und der Auffindbarkeit der Infos „rund ums Mitmachen“. Die Möglichkeit an sich wird erfreulicherweise positiv bewertet und die Teilnehmer sehen durchaus Vorteile hinsichtlich der Beitragsvielfalt.

Eine Mitwirkung vorstellen können sich knapp über die Hälfte der Umfrageteilnehmer – wohlbemerkt als Gastautoren. Dort wird die Möglichkeit Gastbeiträge anonymisiert/pseudonymisiert zu veröffentlichen zumindest zum Teil favorisiert.

Was sind die To-Do’s?

Bekanntheit und Auffindbarkeit steigern sind wahrscheinlich mal die Prioritäten Nummer 1, um überhaupt mehr potentielle Co-Autoren anzusprechen. Ebenso erachte ich es als sinnvoll, die Möglichkeit einer Vorbesprechung mehr in den Vordergrund zu stellen und ggf. auch aktiv Hilfestellung bei der Themenfindung anzubieten.

Dementsprechend wird das Anfrageformular wohl auch in den nächsten Wochen auf der Seite „Mach mit!“ angepasst.

In Bezug auf die Einreichung und Veröffentlichung von Gastbeiträgen per Formular/E-Mail ziehe ich einen Testlauf in Erwägung, wenn ich Zeit dafür finde.

Ein großer, genereller Punkt ist für mich: praktisch alle Hinderungsgründe, die irgendwie mit Unsicherheit oder Unentschlossenheit zusammenhängen, ließen sich mit einer einfachen Kontaktaufnahme aus dem Weg räumen. Diese Möglichkeit wird derzeit kaum genutzt. Also: traut euch 😄

Was mir sonst noch wichtig wäre…

Sollten euch Fehler oder Verbesserungsmöglichkeiten auffallen oder solltet ihr noch Fragen haben, könnt ihr mir sehr gerne Feedback geben oder eine Nachricht schreiben!

Interessenkonflikte

Der Autor gibt an, dass keine Interessenkonflikte bestehen.

Quellen

Wikipedia (2024): Ein-Prozent-Regel (Internet), abgerufen unter https://de.wikipedia.org/wiki/Ein-Prozent-Regel_(Internet) am 18.07.2024

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Über SaniOnTheRoad

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SaniOnTheRoad

Notfallsanitäter, Teamleiter und Administrator des Blogs. Vom FSJler über Ausbildung bis zum Haupt- und Ehrenamt im Regelrettungsdienst und Katastrophenschutz so ziemlich den klassischen Werdegang durchlaufen. Mittlerweile beruflich qualifizierter Medizinstudent im vorklinischen Abschnitt. Meine Schwerpunkte liegen auf Ausbildungs- und Karrierethemen, der Unterstützung von Neueinsteigern, leitliniengerechten Arbeiten sowie Physiologie, Pathophysiologie, Pharmakologie und EKG für den Rettungsdienst. Mehr über mich hier.

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