Nachtschicht-Gedanken

Bei „Aus dem Pflaster-Laster“ berichte ich von Einsätzen, dem Alltag auf der Rettungswache und von aktuellen Themen – von purer Routine bis zum Drama. Am Ende ziehe ich mein Fazit der Einsätze und zeige auf, was gut lief und was besser laufen könnte. Namen von Patienten, Orten und Kollegen lasse ich selbstverständlich aus.

© 2021 SaniOnTheRoad. Quelle: eigenes Werk.

Nachtschichten sind für viele einer der größten Belastungsfaktoren in der rettungsdienstlichen Arbeit – sprichwörtlich die Nacht zum Tag machen und den physiologischen Tag-Nacht-Rhythmus zerschießen ist zweifellos weder besonders angenehm, noch besonders gesund.

Nichtsdestotrotz: ich mag Nachtschichten eigentlich.

Warum? Vieles, was tagsüber nicht möglich ist oder zu kurz kommt, wird in den Nachtschichten „nachgeholt“ – gerade die Dinge, die mit der eigentlichen Kerntätigkeit wenig zu tun haben. Gerade die Dinge, die in den zwischenmenschlichen Bereich fallen oder in die Welt des Philosophierens gehören.

Nicht selten habe ich Ideen für meinen Blog oder meinen weiteren Werdegang aus dem Sinnieren in einer Nachtschicht hervorgekramt 😉

In den meisten Nachtschichten hat man vor allem eines (wenn man nicht gerade auf einer Großstadtwache unterwegs ist): Zeit. Es stehen außer dem allabendlichen Fahrzeugcheck keine großen Aufgaben an. Es ist meist Zeit für ein gemeinsames Abendessen, Serien, Filme oder auch Diskussionen über alle Themen des Rettungsdienstes und alle Themen darüber hinaus.

Kein hektisches Treiben der KTW-Besatzungen, eher selten „dauerhaft auf Achse“ sein, keine Praktikanten, die ausgebildet werden wollen – man kann in Ruhe philosophieren.

Für die Arbeit an sich ändert sich natürlich dennoch etwas: der Melder, der einen aus dem Tiefschlaf reißt, der noch ausgeprägtere Wechsel von „null auf hundert“…es ist dunkel, man muss aufmerksamer sein, man muss bisweilen zügiger arbeiten – und gefühlt ist man oft allein auf weiter Flur.

Gerade, wenn man nachts um 2 in die Peripherie des eigenen Einsatzbereichs ausrückt, keinem einzigen Fahrzeug in zwanzig Minuten Anfahrt begegnet und nur ein, zwei andere Fahrzeuge am Funk hört, hat man wirklich das Gefühl, der so ziemlich letzte Mensch auf Erden zu sein 😉

Das wird natürlich noch besser, wenn man nachts um drei dann irgendwelche komischen Geräusche auf der Uralt-Rettungswache hört, während alle anderen schlafen – und sehr nette Kollegen am Abend zuvor noch Schauergeschichten erzählen mussten. In meinen ersten Nachtschichten als FSJler hat das durchaus geprägt ^^

Und weil die Nachtschicht doch so eine kleine Besonderheit ist, will ich zukünftig so den einen oder anderen meiner „Nachtschicht-Gedanken“ mit euch teilen!

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Über SaniOnTheRoad

Nachtschicht-Gedanken

SaniOnTheRoad

Notfallsanitäter, Teamleiter und Administrator des Blogs. Vom FSJler über Ausbildung bis zum Haupt- und Ehrenamt im Regelrettungsdienst und Katastrophenschutz so ziemlich den klassischen Werdegang durchlaufen. Mittlerweile beruflich qualifizierter Medizinstudent im vorklinischen Abschnitt. Meine Schwerpunkte liegen auf Ausbildungs- und Karrierethemen, der Unterstützung von Neueinsteigern, leitliniengerechten Arbeiten sowie Physiologie, Pathophysiologie, Pharmakologie und EKG für den Rettungsdienst. Mehr über mich hier.

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