Warum schreibe ich eigentlich Einsatzberichte?

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Bei „Aus dem Pflaster-Laster“ berichte ich von Einsätzen, dem Alltag auf der Rettungswache und von aktuellen Themen – von purer Routine bis zum Drama. Am Ende ziehe ich mein Fazit der Einsätze und zeige auf, was gut lief und was besser laufen könnte. Namen von Patienten, Orten und Kollegen lasse ich selbstverständlich aus.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Egal, ob man nun frisch auf meinem Blog kommt oder ihm seit den Anfangstagen folgt, es fällt auf, dass Einsatzberichte durchaus einen Schwerpunkt des Blogs bilden. Ein relativ großer Anteil der Beiträge sind schlicht Berichte von Einsätzen, die ich selbst irgendwann erlebt hatte.

Da kann natürlich die Frage aufkommen: warum mache ich das? Warum schreibe ich gerade über Einsätze? Schauen wir es uns doch mal an 😄

Gründe als Blogger

Man kann die Gründe durchaus aus der profanen Sicht eines Bloggers betrachten. Natürlich, die Beiträge entstehen vor allem mal bei Themen, die ich selbst interessant und wichtig finde.

Nun ist man als Blogger aber auch zwangsläufig ein kleiner Stratege: und da kommt dann der Blick auf das, was andere – sprich: die Leser meines Blogs – als interessant und wichtig erachten.

Und gerade da kann man eindeutig sagen, dass das eben die Einsatzberichte sind. Keine andere Beitragskategorie kommt so gut an, wie diese – egal, ob es der Blick auf die Statistik, das Feedback oder Umfrageergebnisse sind: die Einsatzberichte sind im Beliebtheitsranking die unzweifelhafte Nummer 1 auf dem Blog.

Aus meiner Sicht macht es natürlich durchaus Sinn, sich auch an den eindeutigen Wünschen der Leserinnen und Leser zu orientieren – und beitragstechnisch den Schwerpunkt entsprechend zu setzen.

Die Einsatzberichte sind vor allem ein Teil des Blogs, welcher praktisch jede „Zielgruppe“ anspricht: egal, ob es der interessierte Laie ist, der wissen möchte, wie so ein Einsatz überhaupt abläuft, der Neueinsteiger, der von Erfahrungen und Fehlern anderer lernen möchte oder der erfahrene Kollege, der nach neuen/anderen Eindrücken und Denkanstößen sucht.

Als „persönlichen Vorteil“ und damit als Grund könnte man aufführen: Einsatzberichte sind dankbare Beiträge.

Ich muss hier nicht jedes Mal das Rad neu erfinden, sondern kann mich in den allermeisten Fällen an einer festen Grundstruktur – die die Berichte nun mal auszeichnet – entlanghangeln. Über Struktur und Gestaltung muss ich mir hier erstaunlich wenig Gedanken machen (im Gegensatz zu anderen Beitragsarten) und Recherchen sind in aller Regel weniger umfangreich.

Das führt dazu, dass ein Einsatzbericht auch relativ schnell geschrieben ist. Zwei Stunden von „der Idee“ bis „Beitrag fertig“ sind mit gemütlichen Schreiben und Kaffeepause drin – anders als bei größeren Fach- oder Ausbildungsbeiträgen, wo ich mehrere Tage dran sitze.

Gründe als Rettungsdienstler

Von reiner Beliebtheit und eigener Bequemlichkeit abgesehen findet auch der Rettungsdienstler in mir:

„Einsatzberichte sind eine feine Sache“

Einsatzberichte zu schreiben ist für mich ein Teil der Einsatznachbereitung – gerade dann, wenn es ein eher außergewöhnlicher Einsatz war oder aber es einfach nicht gut lief. Das Schreiben bietet hier auch für mich die Möglichkeit, den Einsatz noch einmal Revue passieren zu lassen, Fehler und Verbesserungspotential auszuloten und dadurch unmittelbare Konsequenzen für mein rettungsdienstliches Handeln zu ziehen.

Es ist also auch für mich eine Gelegenheit zur Selbstreflexion außerhalb des Einsatzgeschehens und des Wachenlebens, was sonst einfach etwas kurz kommt…und neue Impulse liefert.

In Hinblick auf die Ausbildungsthemen bieten die Einsatzberichte eine absolut sinnvolle Ergänzung, denn sie verdeutlichen Aussagen und stellen einen Praxisbezug her.

Natürlich kann man zehnmal die Wichtigkeit des strukturierten Arbeitens und CRM erklären – einprägsamer ist es dann aber doch, wenn man vor Augen geführt bekommt, wie es schiefgehen kann, wenn man es nicht macht – oder wie gut es laufen kann, wenn man es macht. Theoretische Konstrukte werden damit wesentlich greifbarer und bieten eher die Chance, auch das eigene Handeln zu überdenken.

Die Berichte liefern dazu auch ein recht ungetrübtes Bild der rettungsdienstlichen Arbeit, wie sie läuft und wie sie laufen sollte. Ungeschönt. Mit allen Ecken, Kanten und Fallstricken, die sich im Rettungsdiensteinsatz auftun können.

So etwas macht es vielleicht auch dem ein oder anderen Außenstehenden deutlich, warum gehandelt wird, wie gehandelt wird. So etwas ist vielleicht auch für den ein oder anderen Kollegen ein Hinweis, Denkanstoß oder eine Warnung hinsichtlich dessen, was Probleme bereiten kann.

Fazit

Wie ihr unschwer erkennen könnt, gibt es durchaus einige gute Gründe, warum ich einen Schwerpunkt auf Einsatzberichte lege – und warum ihr sie durchaus lesen solltet 😉

Interessenkonflikte

Der Autor gibt an, dass keine Interessenkonflikte bestehen.

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Über SaniOnTheRoad

Warum schreibe ich eigentlich Einsatzberichte?

SaniOnTheRoad

Notfallsanitäter, Teamleiter und Administrator des Blogs. Vom FSJler über Ausbildung bis zum Haupt- und Ehrenamt im Regelrettungsdienst und Katastrophenschutz so ziemlich den klassischen Werdegang durchlaufen. Mittlerweile beruflich qualifizierter Medizinstudent im klinischen Abschnitt des Studiums. Meine Schwerpunkte liegen auf Ausbildungs- und Karrierethemen, der Unterstützung von Neueinsteigern, leitliniengerechten Arbeiten sowie Physiologie, Pathophysiologie, Pharmakologie und EKG für den Rettungsdienst. Mehr über mich hier.

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