Aus der Uni – ein Rettungsdienstler berichtet vom Weg ins und aus dem Medizinstudium.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort zum sechsten Semester
- Anästhesiologie
- Augenheilkunde
- HNO
- Innere Medizin
- Klinische Chemie
- Pharmakologie & Toxikologie
- Wie entsteht Wissen – evidenzbasierte Medizin
- Vorbereitung und Empfehlungen
- Fazit des sechsten Semesters
Vorwort zum sechsten Semester
Das sechste Semester – und damit das zweite klinische Semester – war in gewisser Weise spektakulär unspektakulär.
Der Geruchs des „Neuen“ vom fünften Semester ist verflogen und trotz neuer Fächer und einem entsprechenden Lernaufwand stellt sich hier ein gewisser Trott ein. Es wird dabei tatsächlich „medizinischer“ – einfach, weil nach und nach größere Bausteine des ärztlichen Wissens dazu kommen.
Zumindest ein Teilen ergibt sich mehr und mehr ein Bild – und man kann, darf und muss sich mit Dingen auseinandersetzen, die auch tatsächlich in der Praxis hilfreich sind.
Anästhesiologie

Anfangen kann man quasi mit meinem Lieblingsthema des Semesters: Anästhesiologie I – mit der ausschließlichen Beschäftigung mit „akuten Notfällen“. Und damit wahrscheinlich eines der wenigen Fächer im Studium, indem ich mir einen sehr überschaubaren Lernaufwand eingebildet habe.
Anästhesiologie I bestand aus einer Online-Vorlesung im vergangenen Semester und einem Tagespraktikum in diesem Semester mit deutlichen Themenschwerpunkt auf dem Basic Life Support.
Das Tagespraktikum ließ mich tatsächlich etwas in meine NFS-Ausbildungszeit zurückversetzt fühlen – auf einmal standen tatsächlich Themen wie xABCDE-Schema, BLS- & ALS-Training, Airway-Management und Fallbeispiele auf dem Tagesprogramm – und das in einer überschaubaren Kleingruppengröße.
Ehrlicherweise: für den Rettungsdienstler absolut nichts neues – Spaß gemacht hat’s trotzdem.
Die Vorlesung hatte entsprechend in die Themen eingeführt und ist an der ein oder anderen Stelle auch darüber hinausgegangen, so zum Beispiel beim Flüssigkeitsmanagement oder Explosionsverletzungen. Interessanterweise wurde auch tatsächlich erklärt, was es im Rettungsdienst als Fahrzeuge und Qualifikationen gibt. Als Einführung in die Notfallmedizin für diejenigen, die bislang keinerlei Erfahrungen damit hatten, ein durchaus gut aufgebautes Konzept – für die „Erfahrenen“ hätte es vielleicht sogar etwas mehr sein können.
Prüfung: obligatorische Single-Choice-Klausur mit zwanzig Fragen, eine halbe Stunde Zeit. Fast schon überraschend ohne jede bösen Überraschungen – die Themenschwerpunkte waren genau die, die zu erwarten waren. Auch für den Nicht-Rettungsdienstler eine durchaus faire Klausur, die mit überschaubaren Aufwand gut zu meistern war.
Ergebnis: 100 % – und damit ein gestreicheltes Ego und das Gefühl, von dem, was ich mache doch etwas zu verstehen 😂
Augenheilkunde

Wofür kann man Interesse vortäuschen – Augen oder Ausschlag?
heißt es ja ganz gerne bei der Facharztwahl, wenn alle anderen Optionen irgendwie ausscheiden…
Spaß beiseite: die Augenheilkunde gehört zu den ersten „kleinen Fächern“ im Studium, welche abgeschlossen werden. Bestandteil waren hier die Vorlesung I (im fünften Semester), die Vorlesung II in diesem Semester sowie das Praktikum.
Die Vorlesung I fand online statt, die Vorlesung II in Präsenz, wobei hier sämtliche Vorlesungsinhalte auch online zur Verfügung gestellt wurden. Insgesamt waren beide Vorlesungen didaktisch sehr gut aufbereitet und haben tatsächlich alle prüfungsrelevanten Inhalte abgedeckt.
Ergänzt wurde das Vorlesungskonzept durch teils optionale, teils verpflichtende E-Learning-Module, die eine Kurzzusammenfassung der wichtigsten Punkte oder das fallorientierte Arbeiten beinhalteten.
Das Praktikum bestand aus zwei Präsenzterminen (typischerweise einen in der Ambulanz, einem im OP), bei der man in die Untersuchungen mit eingebunden wurde oder aber bei den Operationen zuschauen konnte. Je nachdem, in welcher Ambulanz man eingeteilt wurde, war das ganze mehr oder weniger interessant (die Lidsprechstunde kann ich da nicht unbedingt empfehlen).
Zudem waren die verpflichtenden E-Learning-Module als Fallbeispiele Bestandteil des Praktikums sowie die Teilnahme am „Live-Patientenzimmer“ (online), bei der typischerweise zwei Patienten vorgestellt und untersucht wurden.
Prüfung: Single-Choice-Klausur mit zwanzig Fragen, 30 Minuten Zeit. Die Klausur wurde unmittelbar im Anschluss an die Anästhesie-Klausur geschrieben…und war ebenfalls ohne böse Überraschungen. Im Vergleich zu Anästhesie musste man sich hier aber durchaus etwas tiefer mit der Thematik beschäftigen.
Ergebnis: mit einem soliden „gut“ bin ich aus dieser Klausur rausgegangen – und der Überzeugung, dass aus mir wohl eher kein Augenarzt wird. Fairerweise muss man aber hier wirklich mal loben: hinsichtlich des didaktischen Konzepts hat die Augenheilkunde insgesamt wirklich positive Maßstäbe gesetzt – was man sonst nicht unbedingt von der Hochschullehre behaupten mag.
HNO

Die Hals-Nasen-Ohrenheilkunde ist das zweite Fach im Bunde der kleinen Fächer. Der Aufbau ähnelt im Wesentlichen dem der Augenheilkunde: auch hier gab es zwei Vorlesungen, davon eine im fünften Semester sowie das Praktikum.
Die Vorlesungen waren in diesem Falle als Präsenzvorlesungen ausgelegt, die Vorlesungsinhalte wurden nur teilweise online zur Verfügung gestellt. Grundsätzlich wurde auch hier die komplette Bandbreite der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde behandelt, wenngleich so ein wenig der Fokus für’s Wesentliche zu vermissen war. Dafür gab es ein Praktikumsskript (als Erweiterung des U-Kurs-Skriptes aus dem fünften Semester), welches tatsächlich eine gute Zusammenfassung der wesentlichen Kursinhalte war.
Das Praktikum bestand aus mehreren Terminen zu unterschiedlichen Organsystemen bzw. Themen der HNO – teilweise mit Patientenkontakt, teilweise als rein theoretische Besprechung. Ganz ehrlich gesagt: wirklich interessant war es doch eher selten.
Ergänzt wurde das Praktikum durch einen Termin wahlweise im HNO-OP oder der Klinik für Kommunikationsstörungen – ich hatte mich für ersteres entschieden und war damit durchaus zufrieden.
Prüfung: wie bisher auch Single-Choice-Klausur mit zwanzig Fragen, 30 Minuten Zeit. Und ehrlicherweise war die Klausur wesentlich schwieriger, als gedacht – auch, weil die Schwerpunktsetzung ziemlich von dem abwich, was ich erwartet hatte. Dementsprechend bin ich mit einem unguten Gefühl aus der Klausur gegangen.
Ergebnis: ließ natürlich auch entsprechend lange auf sich warten – mit einem „befriedigend“ war es tatsächlich meine bislang schlechteste Klausur der Klinik. „Auf Lücke lernen“ oder sich auf die Basics beschränken machte sich hier nicht bezahlt.
Innere Medizin

Die „Innere“ ist wahrscheinlich das wohl größte Fach im gesamten Studium – insgesamt zählen vier Vorlesungsreihen, zwei Praktika sowie ein Blockpraktikum dazu.
In diesem Semester war das „Praktikum der Inneren Medizin I“ die Hauptveranstaltung – Vorlesung I erfolgte bereits im vergangenen Semester (als reine Präsenzveranstaltung), Vorlesung II sowie die Vorlesung „klinisches EKG“ in diesem Semester – ebenfalls als reine Präsenzveranstaltungen.
Die eigentlichen „Innere“-Vorlesungen waren…naja. Uhrzeit und Qualität der Vorlesung waren wohl einer der Hauptgründe für gähnende Leere im Hörsaal – Montag morgen, 8:00, mit maschinengewehrartigen Durchpeitschen mehrerer Themenblöcke hintereinander. Oder auch einfach mal Ausfall, wenn der Dozent nicht auftauchte.
Ein fehlendes didaktisches Konzept, ein fehlender Fokus für das relevante, eine Vorlesungsgeschwindigkeit, die nicht einmal das Anfertigen grober Notizen ermöglichte in Verbindung mit der beharrlichen Weigerung, Vorlesungsfolien zur Verfügung zu stellen, führten dann relativ schnell dazu, dass ich die Vorlesung nicht mehr besucht hatte. Im Endeffekt hatte ich dadurch genauso viel gelernt, war aber wenigstens ausgeschlafen.
Ohne jeden Drang, etwas schlechtreden zu müssen: das war einfach unterirdisch.
Das zog sich analog durch die EKG-Vorlesung, auch wenn die Themen interessanter waren – wirklich etwas neues konnte ich aber nicht mitnehmen. Also war auch da relativ zügig ein Haken drangesetzt.
Das Praktikum selbst fand einmal wöchentlich statt…und war in großen Teilen einfach „U-Kurs Innere 2.0“ – also Anamneseerhebung, ggf. körperliche Untersuchung, Fallvorstellung, Abschlussbesprechung. Bezeichnend war, dass unsere Kleingruppe kontinuierlich zu spät abgeholt wurde (bis zu einer Dreiviertelstunde nach Kursbeginn).
Zur Vorbereitung gab es einige Online-Lernmodule…welche insgesamt ziemlich weit am eigentlichen Praktikum vorbeigingen und bestenfalls an der Oberfläche gekratzt haben.
Je nach Dozent war das Praktikum mehr oder weniger hilfreich – positiv hervorheben muss man die Praktika in der Onkologie, wo sich tatsächlich Gedanken um ein sinnvolles didaktisches Konzept gemacht wurde und man tatsächlich etwas sinnvolles mitnehmen konnte.
Prüfung: keine Prüfung in diesem Semester. Das Wesentlichste, was ich mitgenommen hatte, war die Notwendigkeit für sehr viel Selbststudium in dem Fach.
Klinische Chemie

Name und Aufbau des Fachs ließen durchaus Vorklinik-Vibes aufkommen…dementsprechend war es so ein wenig das „Angstfach“ dieses Semesters.
Die klinische Chemie bestand aus einer Online-Vorlesung, nicht anwesenheitspflichtigen Seminaren sowie einem anwesenheitspflichtigen Praktikum mit sechs Terminen.
Die Vorlesung hat einen entsprechenden Rahmen gesteckt und tatsächlich strukturiert die Themenbereiche des Fachs erklärt; manchmal hat sie allerdings sowohl die notwendige Tiefe, als auch den Fokus für „was brauche ich tatsächlich?“. Ehrlicherweise: vieles hatte man in irgendeiner Form schon mal gehört – es wurde eher hinsichtlich des Laborfokus erweitert.
Das Seminar fand in der ersten Semesterhälfte statt und hat entsprechend einige Themen der Vorlesung weiter vertieft – was zwar die ein oder andere Lücke geschlossen, aber dafür auch die Frage der Relevanz bestimmter Punkte wieder aufgeworfen hat. Je nach Dozent war das Seminar durchaus interessant und zielführend – oder einfach nur langatmig.
Nachdem keine Anwesenheitspflicht bestanden hat und in Präsenz nicht wesentlich mehr vermittelt wurde, als in den zur Verfügung gestellten Online-Aufzeichnungen, habe ich mir auch hier irgendwann den Weg in die Uni erspart.
Das Praktikum selbst bestand aus sechs Terminen zu unterschiedlichen Themengebieten, in dem entsprechende Versuche in Kleinstgruppen (4 Personen) durchgeführt wurden. Am Ende mussten nicht nur plausible Ergebnisse herauskommen, sondern auch jeweils ein Testat zum jeweiligen Thema bestanden werden.
Das war zu Beginn durchaus ein Grund zur Sorge – der sich aber erstaunlich schnell gelegt hatte: die Testate waren sehr fair und auf wirklich sinnvolles Basiswissen beschränkt, die MTAs, welche uns angeleitet haben ausgesprochen nett und für viele Kommilitonen war es die Gelegenheit, sich im Blutabnehmen zu üben – das war nämlich für jeden einzelnen Versuch notwendig.
Wirklich positiv hervorheben muss man hier das Engagement der Lehrbeauftragten, welche an zwei Terminen vor der Klausur ein umfassendes Online-Repetitorium (bis spät in die Nacht) abgehalten hatte, wo wirklich sämtlich offenen Fragen geklärt wurden.
Zugegebenermaßen: so ein wenig hat die Praxiserfahrung dann doch geholfen – einmal bei den Blutabnahmen, einmal bei der Interpretation der Laborbefunde…wenn auch nur in einem überschaubaren Rahmen in letzterem Fall.
Prüfung: Single-Choice-Klausur, diesmal aber 30 Fragen in 45 Minuten. Ehrlicherweise: die Klausur war durchaus „knackig“ und man musste hier für ein passables Ergebnis definitiv gelernt haben. Grundsätzlich auch okay, da sich hier wirklich ein Verständnis der Themen für die klinische Praxis anbietet.
Ergebnis: eine solides „gut“ – mit einer Durchfallquote von 6,5 % gehörte sie bislang zu den schwierigeren Klausuren der Klinik, was sich auch im Durchschnitt von 2,9 widerspiegelte.
Pharmakologie & Toxikologie

Pharma war mit Abstand das größte Fach dieses Semesters – und vermutlich nur in Konkurrenz zu „MiBi“ zu sehen.
Sage und schreibe 54 Vorlesungen plus zwölf Seminare mit Anwesenheitspflicht gab es in diesem Semester zu absolvieren.
Die Vorlesungen wurden in Gänze online zur Verfügung gestellt und konnten „nach Lust und Laune“ absolviert werden – in den Seminaren wurden teilweise die Vorlesungsthemen vertieft, teilweise auch komplett neue Themen bearbeitet.
Alles in allem ein solider Grundaufbau, der durch klare Lernziele, Übungsfragen auf Amboss, die Wirkstoffliste sowie eine eigens entwickelte Lern-App komplettiert wurde. Auch wenn die Stoffmenge wirklich beeindruckend war, waren die Rahmenbedingungen wirklich gut gestaltet.
Prüfung: Single-Choice-Klausur mit 40 Fragen innerhalb von 60 Minuten – 15 Fragen aus der Lern-App, 10 Fragen aus Amboss, 15 Fragen durch die Dozenten. Sehr transparent und vor allem so gestaltet, dass man selbst mit stumpfen Auswendiglernen von Amboss & App die Klausur bestehen kann.
Ergebnis: Aufwand und Faible für Medikamente und Signalwege zahlten sich hier aus und wurden mit einem „sehr gut“ belohnt. Insgesamt ist die Klausur allerdings auch erstaunlich gut ausgefallen, lediglich drei Personen sind durchgefallen.
Wie entsteht Wissen – evidenzbasierte Medizin
Das Thema der Wahlpflichtwoche im sechsten Semester – in verschiedenen Kleingruppen wird der Umgang mit Literaturrecherche, Leitlinien und allem, was dazu gehört erläutert und am Ende präsentiert.
Es gab ziemlich viele Gruppen, die man wählen konnte – letztenendes wurde man zugelost. In meinem Fall ging es um die Immuntherapie beim Bronchialkarzinom, wo man innerhalb des Kurses in Kleingruppen eine Studie zu einem Immunonkologikum vorstellen sollte.
Vom Grundaufbau begann der Kurs morgens mit ein oder zwei Vorträgen, gefolgt von einer Übung und dann Zeit zum freien Bearbeiten der Aufgaben – Abschluss bildete eine bewertete Präsentation.
Insgesamt war der Kurs interessant und man konnte durchaus das ein oder andere mitnehmen – meine Kleingruppe war allerdings nicht unendlich motiviert und mein Bestreben, allzu große Mühe in die Präsentation zu stecken, war dann doch etwas zu gering.
Somit konnte unsere Gruppe mit einem „gut“ auch die diesjährige Wahlpflichtwoche verlassen.
Vorbereitung und Empfehlungen
Der generelle Klassiker des Zeit- und Lernmanagements darf natürlich auch hier nicht als Einstieg fehlen 😅
Siehe auch
Auch hier: frühzeitig anfangen – insbesondere bei stoffintensiven Fächern wie der Pharmakologie oder eher komplexen Fächern wie der klinischen Chemie.
Die Prüfungsphase war auch hier größtenteils sehr kompakt – drei Prüfungen in einer Woche – wodurch „nacheinander lernen“ sich wirklich als schwierig gestaltet hätte.
Basis für das Lernen bildeten – wo sie zur Verfügung gestellt wurden – Vorlesungs- und Seminarfolien, die unieigenen E-Learning-Inhalte sowie ggf. Praktikumsskripte. Das lieferte durchaus eine solide Grundlage für den Lerneinstieg und wurde vor allem durch viamedici, seltener durch Lehrbücher, ergänzt.
Generell spielten Lehrbücher im Vergleich zur Vorklinik eine wesentlich geringere Rolle und waren eher als Nachschlagewerke zu speziellen Fragen denn als primäres Lernmittel zu sehen.
Insgesamt bietet es sich bei den meisten Themen des sechsten Semesters an, auf Verständnis zu lernen – ansonsten wird man von der Masse dann doch schlicht erschlagen.
Anästhesiologie, Augenheilkunde und HNO
Eigentlich kann man die „kleineren“ Fächer recht gut zusammenfassen: Vorlesungen und Skripte durcharbeiten – sei es nun anhand zur Verfügung gestellten Unterlagen oder eben durch den tatsächlichen Besuch der Vorlesungen.
Zusammen mit den üblichen Lernplattformen wie viamedici deckt man hier zumindest einen sehr großen Teil des prüfungs- und praxisrelevanten Stoffs ab.
Wirklich Lehrbuchempfehlungen kann ich an dieser Stelle nicht geben – auch, weil man sie offen gesagt wenig braucht. Gerade die kleinen Fächer prüfen doch eher uni-spezifisch, wodurch man sich beim Lernen eher an den zur Verfügung gestellten Materialien orientierten sollte.
Innere Medizin
Sich ein eigenes Konzept zum Selbststudium überlegen und anfangen. Wer sich hier auf die Hochschullehre verlässt, dürfte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit genauso untergehen wie die studentischen Bewertungen der Lehre in diesem Fach.
Ein didaktisch gutes, allgemeines Lehrbuch – z.B. die Duale Reihe Innere Medizin – sollte hier wirklich Standardausstattung sein. Weitere Lehrbücher zu speziellen Themen kann man, bei Interesse und Bedarf, zusätzlich erwerben.
Literaturempfehlungen
Arastéh K et al. (2024): Duale Reihe Innere Medizin, 8. vollständig überarbeitete Auflage. Georg Thieme Verlag KG.
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Klinische Chemie
Auch hier sollte die Basis eine ernsthafte Auseinandersetzung mit Vorlesung, Seminar- und Praktikumsinhalten sein.
Die klinische Chemie war tatsächlich eines der Fächer, wo „Uni-Inhalte“ und viamedici allein nicht ausreichend waren – ein solides Taschenlehrbuch sollte es dann schon on top sein.
Ob man sich ein bisweilen extrem ausführliches Lehrbuch zulegen möchte, mag jeden selbst überlassen sein – da es dann doch nur für eher wenige, spezielle Fragestellungen benötigt wird, dürfte man mit „ausleihen“ eigentlich gut hinkommen.
Literaturempfehlungen
Kohse K. P., Dörner K. (2019): Taschenlehrbuch Klinische Chemie und Hämatologie, 9. vollständig überarbeitete Auflage. Georg Thieme Verlag KG.
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Pharmakologie & Toxikologie
Vorlesungsfolien, Seminarfolien, Amboss, viamedici, Lern-App der Uni – damit ist eigentlich schon alles gesagt.
Auch wenn es dutzende Pharmakologie-Lehrbücher gibt, bin ich nicht wirklich in die Verlegenheit gekommen, eines davon zu „brauchen“ – wer generell gerne mit Büchern lernt, kann hier durchaus mit einem Kurzlehrbuch oder der Dualen Reihe lernen; Favorit der Uni ist der „Aktories“.
Literaturempfehlungen
Herdegen T. et al. (2024): Kurzlehrbuch Pharmakologie und Toxikologie, 5. überarbeitete Auflage. Georg Thieme Verlag KG.
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Graefe K. H. et al. (2016): Duale Reihe Pharmakologie und Toxikologie, 2. überarbeitete Auflage. Georg Thieme Verlag KG.
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Aktories K. et al. (2022): Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 13. Auflage. Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH.
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Fazit des sechsten Semesters
Ich musste ehrlich gesagt lange überlegen, was ich denn zum Fazit des Semesters schreiben will. Das berichtenswerteste ist hier wohl wirklich, dass nichts so wirklich berichtenswert war.
Man findet sich mittlerweile in der Klinik zurecht, der Geruch des „Neuen“ ist verschwunden, und man geht – im Vergleich zur Vorklinik oder dem fünften Semester – doch schnell in eine neue Lernroutine über.
Was vielleicht auffällt ist: der Druck der Vorklinik ist wirklich zur Gänze verschwunden. Wirklich. Man muss immer noch Lernen, aber es wird nicht mehr das Unmögliche verlangt – und zumindest in weiten Teilen hat das, was man lernt, tatsächlich eine Praxisrelevanz.
Es wird zunehmend „klinischer“, der ein oder andere Kreis schließt sich, und auch das Selbstbild verschiebt sich doch mehr und mehr in Richtung „angehender Arzt“ – auch wenn wohl bei vielen die Ahnungslosigkeit, was man hier tut, doch immer noch einen großen Anteil ausmacht.
Hat es Spaß gemacht? Ja, durchaus.
Wie betrachte ich das Semester insgesamt? Wahrscheinlich als eines der dankbarsten Semester bisher – sogar noch etwas dankbarer, als das vorangegangene fünfte Semester.
Interessenkonflikte
Der Autor gibt an, dass es sich bei den verlinkten Büchern um Affiliate-Links handelt. Es entstehen keine zusätzlichen Kosten bei der Bestellung über den Link. Eine Einflussnahme bei der Auswahl der Literatur ist dadurch nicht erfolgt. Siehe auch: Hinweise zu Affiliate-Links.
Der Autor gibt an, dass keine Interessenkonflikte bestehen.
Quellen
SaniOnTheRoad (2025): Das fünfte Semester, abgerufen unter https://saniontheroad.com/das-fuenfte-semester/ am 13.08.2025
SaniOnTheRoad (2024): Lernen lernen, abgerufen unter https://saniontheroad.com/lernen/ am 13.08.2025
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