clear light bulb placed on chalkboard

Bei „Aus dem Pflaster-Laster“ berichte ich von Einsätzen, dem Alltag auf der Rettungswache und von aktuellen Themen – von purer Routine bis zum Drama. Am Ende ziehe ich mein Fazit der Einsätze und zeige auf, was gut lief und was besser laufen könnte. Namen von Patienten, Orten und Kollegen lasse ich selbstverständlich aus.

Trotz der Beitragsflaute der letzten Monate ist natürlich das ein oder andere über den Blog doch auf mich eingeprasselt – nachdem das durchaus sehr viele, sehr unterschiedliche Dinge waren, ist so ein kleiner Sammelbeitrag für die unterschiedlichen Themen wahrscheinlich die einfachste Lösung, meine Gedanken und auch den ein oder anderen Kommentar zu dem Input zu teilen.

Beschwerden über den Rettungsdienst

Irgendwie ein trauriger „Dauerbrenner“ – egal, ob man die Aufrufzahlen des Beitrags, die dahinterstehende Tatsache der Unzufriedenheit oder der hier auflaufenden Beschwerden trotz sämtlicher Hinweise nimmt.

Seit der Beitrag „Beschwerden über den Rettungsdienst“ veröffentlicht wurde, gehört er – leider – zu den beliebesten Beiträgen auf dem Blog. Das mag tatsächlich ein Denkanstoß für den Rettungsdienst im Gesamten sein – einfach, weil doch eine nicht unerhebliche Zahl der Inanspruchnehmenden (oder Angehörigen) in irgendeiner Form mit unserer Arbeit unzufrieden scheint.

Und gleichwohl treffen immer wieder Beschwerden bei mir über den „Rettungsdienst vor Ort“ ein – trotz entsprechender Hinweise im Beitrag und dem Kontaktformular. Noch deutlicher, dass es sich um keine Beschwerdestelle handelt, kann man es kaum machen.

Das scheint allerdings einigen Nutzern völlig egal zu sein: bereitwillig und ungefragt werden höchstpersönliche Daten preisgegeben, die mich nichts angehen in Beschwerden, für die ich nicht zuständig bin – teils in erschreckendem Ausmaße. Und da bleibe ich mittlerweile der Linie „unbeantwortet löschen“ treu.

Und den kritischen, bissigen Kommentar kann ich mir an der Stelle einfach nicht verkneifen…

Wer mit einer solchen Ignoranz – nichts anderes ist es – durch die Welt schreitet, sollte wirklich mal hinterfragen, ob die eigene Beschwerde auch nur im geringsten begründet ist. Ich neige dazu, sämtliche Schilderungen in solchen Fällen, die augenscheinlich offensichtlichste Hinweise ignorieren, hinsichtlich ihres Wahrheitsgehalts mit äußerster Vorsicht zu genießen.

Denn: wer in aller Ruhe schon sämtliche, noch so deutliche Hinweise ignoriert, wird auch in einer Ausnahmesituation – was die Begegnung mit Leitstelle und Rettungsdienst für die meisten ist – wohl kaum eine objektive Schilderung mit sämtlichen Tatsachen abliefern. Die Wahrscheinlichkeit, dass hier einfach etwas missverstanden wurde ist zu groß, um irgendwie sinnvoll Stellung dazu zu beziehen.

Oder, wenn man die eher seltenen noch weitergehenden Intentionen mancher Beschwerdeführer nimmt: es ist absolut keine Basis, um eine mediale Schlammschlacht im Sinne eines Beitrags über einen Vorfall anzuzetteln.

Das Ende der Rettungsassistenten-Ära

Auch einer der älteren Beiträge, die durchaus in guter Regelmäßigkeit kritisches Feedback bringen – oft im Kummerkasten-Stil selbst Betroffener unter Schilderung des persönlichen Leidensweges.

Und da schlagen gewisser Maßen zwei Herzen in meiner Brust.

Zum einen: mir tun die Kollegen, deren Felle weggeschwommen sind – aus welchen Gründen auch immer – tatsächlich persönlich leid. Ich kann den Frust des „abgehängt seins“ durchaus nachvollziehen, wie ich auch das Feststecken in einer nicht zufriedenstellenden beruflichen Situation nachvollziehen kann.

Zum anderen: es ändert nichts an den Tatsachen und den Rahmenbedingungen. Und ja, zehn Jahre waren eine immens lange Zeit – ohne wenn und aber.

Wie in einem Kommentar geschrieben wurde: „Es sind ja nur die 2 %, die übrig blieben“ im Sinne von ein paar Einzelschicksalen – und da steckt mehr Wahrheit drin, als sich die meisten denken. Jede Veränderung geht damit einher, nicht alle mitnehmen zu können – ansonsten wäre es keine Veränderung. Eine Veränderung, die nichts verändert, ist eben keine. Demnach sollte es weder das Ziel, noch die Erwartungshaltung der Betroffenen sein, alle mitzunehmen. Das funktioniert nicht.

Der Rettungsdienst hat sich allein in den letzten zehn Jahren deutlich verändert – und er wird sich weiter verändern. Auch in Hinblick darauf, dass die Anforderungen an das Personal sich verändern…in diesem Sinne schlichtweg steigen. Auch im generellen Trend der Entwicklungen betrachtet, ist der Rettungsassistent einfach nicht mehr Maß der Dinge.

Etwas weniger Selbstmitleid und etwas mehr Handeln täte so einigen Betroffenen gut. An den Rahmenbedingungen kann man nichts ändern, wohl aber an der persönlichen Situation, über die sich beklagt wird.

Auch als RettAss stehen einem immer noch genügend Wege und Positionen offen, wo die Qualifikation und Erfahrung gesucht sind. Und ja, für einige Dinge muss man tatsächlich Zeit, Geld und Hirnschmalz investieren – dann besteht auch hier eine sinnvolle Perspektive.

Nachhilfe

Ein Thema, das erst seit diesem Jahr immer mal wieder aufploppt, sind Nachhilfeanfragen. Wer den Blog liest, dürfte wissen, dass ich dem Thema „Nachhilfe“ als solches durchaus kritisch gegenüberstehe.

Dabei geht es nicht um einzelne (Verständnis-)Fragen, die ich gerne beantworte, sondern tatsächlich um eine strukturierte Nachhilfe, mal ganz allgemein, mal zu speziellen Themen.

Und da muss ich auch sagen: biete ich nicht grundsätzlich an. Punkt.

Spätestens seit dem ich meinen Weg unter die Honorardozenten gefunden habe, kann ich behaupten: Unterricht ist Arbeit. Und maßgeschneiderter Unterricht bei Verständnisproblemen ist noch mehr Arbeit.

Ich biete es also schon aus dem schlichten Grund „Zeitmangel“ nicht an. Und dann kommt noch die Erwartungshaltung bei manchen Anfragen dazu, die mich tatsächlich erstaunt…

Es gibt tatsächlich nicht wenige Leute, die ernsthaft erwarten, dass eine entsprechend maßgeschneiderter Unterricht vorbereitet und durchgeführt wird, ohne, dass es etwas kostet. Auf den Hinweis, dass „richtige“ Nachhilfe auch einen entsprechenden Stundensatz nach sich zieht, wird dann wahlweise brüskiert oder gar nicht mehr reagiert.

Ich verfasse den Blog tatsächlich aus Spaß an der Freude und stelle sämtliche Inhalte kostenlos zur Verfügung – und das gerne. Aber umsonst Arbeiten – und das wäre es – ist einfach nicht drin.

Feedback

Wahrscheinlich die häufigste Form der Interaktion mit mir ist das Feedback – auf unterschiedlichen Wegen.

Sehr regelmäßig in Form der Beitragsbewertungen, etwas unregelmäßiger in Form über das Feedback-Formular.

Und ich freue mich über jedes Feedback – sei es einfach in Form von Lob, Anregungen oder auch (berechtigter) Kritik. Alles, was in irgendeiner Form dazu beiträgt, den Blog passend auszurichten, Ideen liefert oder auch entsprechend verbesserungswürdige Punkte aufzeigt.

Dabei gilt vor allem: je mehr Punkte ihr liefert, egal ob es gut oder schlecht ist, desto mehr bringt das Feedback.

Viel zu sagen gibt es an der Stelle nicht – außer: Danke 😁

Interessenkonflikte

Der Autor gibt an, dass keine Interessenkonflikte bestehen.

Quellen

SaniOnTheRoad (2024): Die Sache mit der Nachhilfe, abgerufen unter https://saniontheroad.com/die-sache-mit-der-nachhilfe/ am 12.08.2025

SaniOnTheRoad (2023): Beschwerden über den Rettungsdienst, abgerufen unter https://saniontheroad.com/beschwerden-ueber-den-rettungsdienst/ am 12.08.2025

SaniOnTheRoad (2022): Was passiert mit den Rettungsassistenten?, abgerufen unter https://saniontheroad.com/was-passiert-mit-den-rettungsassistenten/ am 12.08.2025

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Über SaniOnTheRoad

Ein paar Gedanken „rund ums Bloggen“

SaniOnTheRoad

Notfallsanitäter, Teamleiter und Administrator des Blogs. Vom FSJler über Ausbildung bis zum Haupt- und Ehrenamt im Regelrettungsdienst und Katastrophenschutz so ziemlich den klassischen Werdegang durchlaufen. Mittlerweile beruflich qualifizierter Medizinstudent im klinischen Abschnitt des Studiums. Meine Schwerpunkte liegen auf Ausbildungs- und Karrierethemen, der Unterstützung von Neueinsteigern, leitliniengerechten Arbeiten sowie Physiologie, Pathophysiologie, Pharmakologie und EKG für den Rettungsdienst. Mehr über mich hier.

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