3.2 Klinische Untersuchungsmethoden

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Die klinische Untersuchung im Rettungsdienst umfasst vor allem die unmittelbare körperliche Untersuchung des Patienten mit wenigen oder gar keinen Hilfsmitteln mit dem Fokus auf „Sehen, Hören, Fühlen“.

Sie stellt dabei die einfache und schnelle Basisdiagnostik dar, mit deren Hilfe bereits erste Verdachtsdiagnosen gestellt werden können und die Basis für eine weitere Untersuchung und Behandlung gelegt wird.

Die Methoden der klinischen Untersuchung werden gerne als IPAP(F)-Schema zusammengefasst: Inspektion, Palpation, Auskultation, Perkussion und die Funktionsüberprüfung.

In diesem Beitrag werden die Untersuchungsmethoden und typische Untersuchungsergebnisse an sich dargestellt; die Eingliederung in den rettungsdienstlichen Untersuchungsgang (Primary und Secondary Survey) erfolgt an anderer Stelle.

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3.1 Physiologische Werte der Vitalfunktionen

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Normwerte spielen sowohl als Referenz für pathologische Abweichungen und Krankheitsdefinitionen wie auch als eigenständige Befunde im Rettungsdienst eine bedeutsame Rolle.

In diesem Beitrag wird eine Übersicht der wichtigsten rettungsdienstlichen Normwerte der apparativen Diagnostik gegeben – dort, wo altersabhängig unterschiedliche Normwerte existieren, auch mit entsprechenden Altersstufen.

Gleichermaßen dienen Normwerte nicht zur alleinigen Diagnostik, Therapie oder Entscheidungsfindung, sondern müssen stets in einem patienten- und situationsabhängigen Gesamtkontext betrachtet werden.

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2.11 Stütz- und Bewegungsapparat

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Der Stütz- und Bewegungsapparat wird in einen passiven Bewegungsapparat aus knöchernen Strukturen, den aktiven Bewegungsapparat mit der Skelettmuskulatur und entsprechenden Hilfsstrukturen gebildet.

Er hat eine Schutzfunktion, gibt dem Körper die entsprechende Form und ermöglicht aktive Fortbewegung.

Dabei werden verschiedene Knochentypen unterschieden, welche entsprechend ihrer jeweiligen Funktion geformt sind. Besonders relevant sind die Schädelknochen, die Wirbelsäule, der knöcherne Thorax, das Becken und das Femur.

Relevante Hilfsstrukturen des Bewegungsapparats stellen Sehnen, Bänder und Gelenke dar.

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2.10 Urogenitaltrakt

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Das Harnsystem ist für die einwandfreie Funktion unseres Körpers zwingend notwendig: es reguliert den Säure-Basen-Haushalt, den Wasser-Elektrolyt-Haushalt und ist an der Blutdruckregulation beteiligt. Hierbei wird die Niere als harnbildendes Organ von den ableitenden Harnwegen abgegrenzt.

Für diese Funktionen ist vor allem die Harnbildung und -konzentrierung essentiell.

Eng damit anatomisch und auch funktionell verknüpft sind die männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane, welche deshalb ebenfalls berücksichtigt werden.

Diffentialdiagnostisch hat die Kenntnis des Urogenitaltrakts durchaus eine hohe rettungsdienstliche Relevanz.

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2.9 Verdauungssystem und Bauchorgane

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Das Verdauungssystem ist von enormer Bedeutung für die Aufnahme von notwendigen Nahrungsbestandteilen und die Ausscheidung von Endprodukten des Stoffwechsels.

Zum Verdauungstrakt zählen insbesondere Speiseröhre, Magen, Dünn- und Dickdarm sowie die Leber und die Bauchspeicheldrüse als damit zusammenhängende Organe. Beide letztgenannten erfüllen darüber hinaus auch noch weitere wesentliche Aufgaben für den Gesamtorganismus.

Zudem werden im Beitrag auch noch die sonstigen Bauchorgane – darunter die Gallenblase, die Milz sowie die Nebennieren – und ihre Funktionen betrachtet.

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2.8 Nervensystem

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Das Nervensystem repräsentiert nicht nur die Vitalfunktion „Bewusstsein“, sondern ist auch maßgeblich an der Steuerung und Beeinflussung anderer Körperfunktionen beteiligt.

In der anatomischen Einteilung wird zwischen dem zentralen und peripheren Nervensystem unterschieden, in der funktionellen Einteilung zwischen somatischen und vegetativen Nervensystem.

In letzterem Stellen Sympathikus und Parasympathikus Gegenspieler dar, welche gemeinsam für eine Vielzahl von physiologischen Funktionen relevant sind.

Die Signalübertragung erfolgt meist an chemischen Synapsen in einem Zusammenspiel von elektrischen Reizen, Neurotransmittern und entsprechenden Rezeptoren.

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2.7 Atmungssystem

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Das Atmungssystem bildet die Stütze für die primäre Vitalfunktion „Atmung“. Es wird aus den luftleitenden Atemwegen sowie der Lunge gebildet, wo an den Alveolen der Gasaustausch stattfindet.

Aufgabe des Atmungssystems ist die Versorgung des Körpers mit Sauerstoff sowie die Abatmung von Kohlendioxid.

Der Atemvorgang wird durch ein Zusammenspiel von Atemmuskulatur, knöchernen Thorax, Atemwegen und Lunge sowie der neuromuskulären Regulation der Atmung erreicht.

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2.6 Herz-Kreislauf-System

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Das Herz-Kreislauf-System bildet die Stütze für die primäre Vitalfunktion “Kreislauf“ – es wird, wie der Name schon andeutet, aus dem Herzen selbst und dem Gefäßsystem gebildet.

Die Hauptaufgabe des Herz-Kreislauf-Systems ist es, den gesamten Organismus mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen sowie Kohlendioxid und Stoffwechselprodukte ab- und weiterzutransportieren.

Am Herzen selbst spielen verschiedene mechanische Aktionsphasen wie auch die Erregungsbildung und -leitung eine Rolle; ferner werden Lage und Anatomie des Herzens betrachtet.

Das Gefäßsystem wird aus Arterien, Venen und Kapillaren gebildet und schafft gemeinsam mit dem Herzen die Grundlage für den Blutkreislauf.

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2.5 Organsysteme – ein Überblick

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Organsysteme sind mehrere, funktionell zusammenhängede Organe, die gemeinsam einen oder mehrere bestimmte Zwecke für den Gesamtorganismus erfüllen.

Insgesamt werden neun große Organsysteme des Menschen unterschieden, die untereinander ebenfalls miteinander verknüpft sind, sich gegenseitig beeinflussen und sich teilweise Organe „teilen“.

In diesem Beitrag erfolgt eine Kurzvorstellung der wichtigsten Organsysteme und ihrer Hauptfunktionen, die in nachfolgenden Beiträgen im Detail betrachtet werden.

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